Ich habe seit einiger Zeit zwei Hunde. Da gibt es Hamlet, meinen ehemaligen rumänischen Straßenhund und da gibt es den imaginären Hamilton (kennst Du’s schon?).
Nein, keine Sorge, ich bin nicht plötzlich wieder 8 Jahre (seit meinem 9. Lebensjahr hatte ich den imaginären Hund nicht mehr nötig).
Hamilton ist mein Universumshund.
Was zum Henker ist ein Universumshund?
Früher habe ich mit meinen Eltern gerne Wetten dass…? gesehen. Ging Dir das auch so? Ich erinnere mich sehr gut an eine Wette mit einem Hund (ich habe ihn sogar gefunden, sein Name war Rico), der über 77 Spielzeuge identifizieren konnte. Elefantengedächtnis und Tierverrückte ahoi!
Sein Frauchen gab ihm einen Befehl, bring mir den Bären etwa und Rico lief in den Nebenraum und brachte genau den Bären zurück. (Eine tolle Demonstration dieser Fähigkeit gibt’s auch hier).
Nun, mir geht’s nicht darum, wie beeindruckend es ist, dass Hunde eine riesige Anzahl an Worten lernen, verstehen und interpretieren können.
Für mich ist nur das Bild wichtig.
Du gibst dem Hund ein Kommando und er bringt Dir, worum Du bittest.
Genauso wie das Universum
Denise Duffield-Thomas beschreibt diese Vorstellung in ihrem Buch “Get Rich, Lucky Bitch” und ich hatte kaum fertig gelesen, da fiel mir diese eine Wetten dass…?-Folge wieder ein.
Dieses Bild hat mich seither nicht mehr losgelassen. Mit Hunden kann ich nämlich richtig gut und was wäre denn, wenn wir die Ressourcen des Universums tatsächlich so anzapfen könnten, dass wir bekämen, was wir wollen?
Was wäre, wenn es da einen kleinen (oder großen) aufgeweckten Hund gibt, der Dir auf dem Fuße folgt und mit großen Augen zu Dir aufblickt.
Wenn Du ihn ansiehst, wedelt er vor lauter Freude und Aufregung ganz wild, gleich gibt sie mir wieder ein Kommando und ich kann es ihr Recht machen!
Warte, waaarte, jede Minute ist es soweit!
Seit einiger Zeit bin ich also nicht mehr allein unterwegs. Es gibt da einen kleinen Hund (ich liebe sie einfach), der auf Schritt und Tritt neben mir läuft.
Der erste Test
Die ersten Tests liefen erstaunlich gut. Kleine Versuche waren das um das Wasser zu testen. Aber dann wollte ich Wellen schlagen und gab ihm einen richtigen Auftrag. Eine ganz bestimmte Summe Geld solle er mir bringen.
Und er brachte nicht das, worum ich bat.
Stattdessen erreichte mich eine E-Mail von meinem Newsletter-Äffchen, die mir aus Versehen 2 Monatsbeiträge in Rechnung gestellt hatten. Statt mir nur den fälschlicherweise eingezogenen zurückzuüberweisen, bekam ich beide Beträge zurück.
Ich erinnerte mich an ein PayPal-Konto, das ich seit Monaten nicht mehr angesehen hatte und war erstaunt, dass ich ein Guthaben vorfand.
Die Stundenpauschale bei einem Auftrag erhöhte sich ohne mein Zutun.
Und ich? Ich war richtig enttäuscht.
Das falsche Spielzeug
Warum funktionierte das nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte? Das müsste doch eigentlich…! Ich hatte ein Kommando gegeben und jetzt? Jetzt bekam ich immer nur die falschen Sachen.
Auf mein Gesicht hat sich beim Schreiben ein breites Grinsen gestohlen. Ich hoffe Du lachst auch schon.
Es dauerte eine Weile, bis ich eines verstanden habe. Die Dinge, die mir mein Universumshund mit stolzem Blick vor die Füße geworfen hat, sind nicht das falsche Spielzeug.
Sie sind genau das, wonach ich gefragt habe.
Ich gab das Kommando für eine unbestimmte Geldsumme, im Grunde ging es mir ja nur um den Beweis, dass es wirklich funktioniert!
Der “Fehler” lag nicht beim Universum. Ich hatte mich nicht deutlich genug ausgedrückt und es gab ein Missverständnis.
Fülle, nicht Mangel!
Das Universum seinerseits gab mir genau das, wonach ich fragte. Ich wollte einen Beweis haben. Stell Dir mich vor wie Moses, der in der Wüste steht, mit der Ledersandale auf den staubigen Boden klopft und drauf wartet, dass der Dornenbusch vor ihm endlich Feuer fängt.
Während er da so schaut, brennt hinter ihm die ganze Vegetation nieder.
Bei näherem Hinsehen bemerkte ich: Hamilton “apportierte” mir aus verschiedenen Quellen über 100 Euro. In kurzer Zeit. Und wenn das nicht das richtige Spielzeug ist, dann weiß ich auch nicht!
Überleg doch mal. Kennst Du dieses Verhalten von Dir? Bist Du so fokussiert auf die Zeichen, die Du erwartest, dass Du die nicht wahrnimmst, die Du bekommst? Denkst Du Dir manchmal, dass das Universum Dich vergessen hat? Denk noch mal und schau genau hin!
Wahrscheinlich sitzt Dein Universumshund schon längst neben Dir und wedelt, wie Hunde das so tun, zu Dir hoch. Irgendwann wirst Du ihn bemerken und ihm endlich ein neues Kommando geben.
Er wartet auf Dich!