In meinem neuen Buch „Heimarbeit 3.0“, das Du ab dem 20. Oktober 2016 auf Amazon findest, stelle ich Dir 99 Ideen vor, mit denen Du Dir von Zuhause aus Geld verdienen kannst.
Der Titel ist eine Hommage an die Frauengenerationen vor mir, denn meine Großmutter verdiente schon in den 60er- und 70er-Jahren mit ihren Töchtern von Zuhause aus Geld dazu.
Damals waren das Tätigkeiten wie Ketten fädeln, Gürtel flechten und Kugelschreiber zusammenschrauben.
Später bauten sich Firmen wie Tupperware und Avon ein Netzwerk an Vertriebsleuten auf, die in ihrem Freundeskreis Produkte verkauften, erste Internetjobs entwickelten sich und auch Call Center-Dienstleistungen wurden von Zuhause aus ausgeübt.
Nun befinden wir uns mittendrin in der nächsten Generation der Heimarbeit.
Immer schneller entwickeln sich immer neue Möglichkeiten, „vom Esstisch aus“ Geld zu verdienen. Manche sind offensichtlich, manche werden in Dir ein Gefühl von „Das funktioniert wirklich?!“ hervorrufen. Um die Autorin und Coach Cordula Nussbaum zu zitieren: „Es ist nicht alles möglich, aber es ist viel mehr möglich als Du denkst!“
Durch mein Buch und im Rahmen von Interviews mit inspirierenden Frauen möchte ich Deinen Horizont öffnen.
Denn neben dem offensichtlichen Effekt der Heimarbeit, dem Geld verdienen, können wunderbare Dinge passieren.
Heute zu Gast auf Fülle leben ist Anna, mit der die Interview-Reihe „Die neue Generation der Heimarbeit“ ihren Anfang nimmt!
Hallo Anna!
vielen Dank, dass Du Dir heute die Zeit nimmst, mir ein paar Fragen zu beantworten.
Magst Du Dich zuerst kurz vorstellen und ein bisschen über Dich erzählen? Wer bist Du, welchem Beruf gehst Du gerade nach und was ist Deine besondere „Heimarbeit“?
Sehr gerne, ich bin 37 Jahre alt und lebe mit meinem Mann und unserem Sohn vor den Toren Kölns. Ich arbeite nun bald 3 Jahre als freiberufliche Stillberaterin und Psychologische Beraterin und bin außerdem angehende Heilpraktikerin Psychotherapie (HPP).
Was hat Dich dazu bewegt, Stillberatung anzubieten?
Ich hatte selbst eine sehr schöne und innige Stillbeziehung zu meinem Sohn. In dieser Zeit gab es natürlich auch Höhen und Tiefen, die ich ohne professionelle, emphatische Betreuung sicherlich nicht so gut umschifft hätte, wie es bei uns der Fall war. Diese positiven Erfahrungen möchte ich an meine Mütter in der Beratung gerne weitergeben.
Gerade im engen Kontakt mit Müttern und ihren Kindern kann ich mir gut vorstellen, dass es für Dich neben der finanziellen Komponente auch immaterielle Dinge gibt, die sich bezahlt machen. Was ist für Dich hier das schönste an Deiner Arbeit?
Das Gefühl der Dankbarkeit und das Wissen, Eltern zu ermöglichen, ihren individuellen Weg mit ihrem Baby gefunden zu haben. Denn das ist sehr wichtig. Jedes Baby ist einzigartig und ebenso die Eltern. Viele Ratgeber sind wie Schablonen, die diese Individualität nicht widerspiegeln. Das erweckt in den Eltern oft das Gefühl, etwas falsch zu machen oder auch, dass das Baby nicht so „funktioniert“, wie beschrieben.
Wenn ich den Eltern helfen kann, das Wesen ihres Babys zu begreifen, ganz individuell, dann sind sie intuitiv in der Lage, auf die Bedürfnisse ihres Babys einzugehen. Und das ohne nach dem WARUM zu fragen. Das ist für mich ein großes Geschenk.
Wenn Du einen Nachteil benennen müsstest, welcher wäre das?
Beratungsanfragen aller Art sind selten planbar. Mal ist der Bedarf hoch, mal passiert nichts. Diese Flexibilität muss man für sich aber als Pluspunkt begreifen und die Zeit zwischen den Anfragen gut nutzen.
Wie finden Dich oder findest Du Deine Kundinnen?
Meine Kundinnen finden mich. Ich habe eine Internet-Seite und natürlich bin ich auch auf Facebook vertreten. Ich habe mir über die Jahre ein gutes Netzwerk aufgebaut, bestehend aus Kursleiterinnen, Hebammen und Psychologinnen, mit denen ich zusammenarbeite.
Was mich aber besonders freut, ist die Tatsache, dass mich nun Mütter ihren Freundinnen, Bekannten und Kolleginnen weiterempfehlen. Ein größeres Kompliment für meine Arbeit kann es nicht geben.
Du bist Mutter vom „süßen Schatz“. Ich selbst bin noch nicht Mama, aber ich find es immer spannend, zu hören wie andere Frauen (und ihre Partner natürlich!) die Betreuung organisieren, während sie arbeiten. Wie ist das bei euch so und wie viele Stunden in der Woche arbeitest Du durchschnittlich?
Mein Mann arbeitet Vollzeit und hat einen extrem kurzen Arbeitsweg. Das heißt, er ist in der Lage unseren Sohn zum Kindergarten zu bringen und ihn auch abzuholen, wenn ich mich verspäte. Das ist ein großer Luxus.
Wenn ich jeden Tag der Woche berate, komme ich, inkl. Nachbereitung der Hausbesuche, sicherlich auf 15-20 Stunden pro Woche. Aber das variiert sehr stark.
Wenn eine meiner Leserinnen sich zur Stillberaterin berufen fühlt, welchen guten Rat würdest Du ihr mit auf den Weg geben?
Ich denke es ist wichtig, nicht zu missionieren und gut zuhören zu können. Man muss sein Handwerk verstehen und sich fortwährend weiterbilden.
Was war das schönste, was Dir im Zusammenhang mit Deiner Tätigkeit passiert ist?
Ich freue mich immer wahnsinnig über Feedback. Wenn Wochen oder auch Monate nach einer Beratung plötzlich Emails und Fotos ins Postfach flattern und die Mütter mir berichten, wie es ihnen geht. Oder aber ich treffe mich mit den Müttern auf einen Kaffee, ganz privat. Das zeigt mir immer wieder, wie nah ich ihnen in der Beratung gekommen bin und wie wichtig es ist, eine authentische Beziehung auf Augenhöhe aufzubauen.
Vielen lieben Dank für Deine Zeit und den Einblick!
Anna Hofer ist Jahrgang 1979, verheiratet und Mutter seines Sohnes. Sie ist selbstständige Stillberaterin, Psychologische Beraterin und angehende Heilpraktikerin Psychotherapie (HPP).
Ihr liegt die professionelle Beratung und Betreuung von Müttern und Familien in Problem- und Entscheidungssituationen sehr am Herzen. Ihre Beratung soll generell dabei unterstützen, belastende oder schwer zu bewältigende Situationen zu erleichtern, zu verändern und einen Lösungsweg zu finden.
Christine Gerresheim meint
Das ist ein wunderbarer Job, aber wer keine solche Ausbildung hat, kann natürlich auch von zuhause aus arbeiten. Heute gibt es vielfältige Möglichkeiten und ich selber nutze auch mein Home Office, Geld zu verdienen. Gelungener Beitrag!