Dein Monatsbudget ist Dein wichtigstes Werkzeug für Deine finanzielle Freiheit. Entdecke Geldreserven und unnötige Ausgaben, die Dich in Schulden festhalten. Wie Du Dein Budget erstellst liest Du hier!
Wir haben uns bereits angeschaut, wieso Du ein Budget brauchst.
Heute geht es in die nächste Runde – die Erstellung Deines Budgets.
Die News werden Dir vielleicht nicht gefallen, aber der erste Schritt auf dem Weg zu einem realistischen Budget ist immer ein Haushaltsbuch.
Da führt kein Weg dran vorbei, denn für Dein Budget brauchst Du einen tatsächlichen Überblick über einen gewissen Zeitraum. Wenn Du die Posten Deines Budgets schätzt, wirst Du sehr wahrscheinlich ziemlich viel Anpassungsarbeit vornehmen müssen.
Einen Teil kannst Du Dir ersparen, wenn Du die Haushaltsbuch-Route gehst.
Aber: Es ist völlig normal, dass Du an Deinem Budget drehst und mit ihm arbeitest. Es ist nicht in Stein gemeißelt!
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Vom Haushaltsbuch zum Budget
Das Haushaltsbuch
Im Zeitschriften- oder Buchhandel findest Du sehr gute Vordrucke für Dein Haushaltsbuch (hier z.B. auf amazon), ein ganz normales Heft tut es aber auch!
Und wenn Dir das zu analog ist, gibt es natürlich auch tolle Apps, die genau diesen Zweck erfüllen (mein absoluter Favorit ist just spent).
Für 1 – 3 Monate solltest Du Dir jede einzelne Ausgabe notieren – von der Fahrkarte für den ÖPNV über Zeitungsabonnements bis hin zum Starbucks-Kaffee unterwegs.
Wichtig ist, dass Du Dich dabei nicht zurück hältst und wirklich alles aufschreibst.
Denn ähnlich wie bei einem Ernährungstagebuch, fängt man gerne, wenn man sich mal bewusst vor Augen führt, was man so alles ausgibt (oder eben isst) an, entweder Dinge nicht zu notieren, weil man sich schämt oder sie gar nicht erst zu konsumieren.
Dein Haushaltsbuch sollte Dir aber einen Überblick über ein, zwei, drei ganz normale Monate geben.
Deshalb, rein damit, auch wenn’s der 6. Nagellack in zwei Wochen ist!
Die Auswertung
Die Auswertung Deines Haushaltsbuchs machst Du am besten an einem grauen Sonntag, wenn Du lang genug im Bett gelegen hast.
Alles, was Du brauchst ist ein Taschenrechner (oder Dein Smartphone), ein Block und einen Stift.
Lies Dir Dein Haushaltsbuch einmal durch und überlege Dir als ersten Schritt Kategorien, in die Du Deine Ausgaben einteilen kannst.
Die überträgst Du dann entweder in eine selbstgemachte Liste oder ein Excelsheet.
Addiere alle einzelnen Kategorien und notiere Dir die Summen auf einen Schmierzettel oder in Dein Excelsheet.
Wenn Du alle Kategorien beisammen hast (keine Sorge, Du kannst jederzeit noch eine hinzufügen, wenn Dir eine durchgerutscht ist!), nimmst Du Dir Deine Budget-Liste zur Hand.
Unveränderliche regelmäßige Ausgaben (=Fixkosten)
Zuerst trägst Du alle unveränderlichen Ausgaben ein. Zu ihnen gehören z.B. auch die Ratenzahlungen für Kredite oder sonstige Schuldentilgungen. Sie bleiben jeden Monat gleich und ändern sich nur selten (z.B. durch eine Mieterhöhung, die Anpassung der Strompreise…)
Deine Fixkosten sind die Ehrengäste Deiner Party. Sie sind die, die als erstes ein Stück vom Kuchen abbekommen. Und Du stellst sicher, dass sie auch alle genau ihre richtige Portion bekommen.
Der Rest Deines Budgets ist für die veränderlichen und unregelmäßigen Ausgaben da und wird jetzt der Wichtigkeit nach aufgeteilt.
Da gibt es keine pauschale Ansage, manch einer geht lieber 2x die Woche feiern, als Lebensmittel zu kaufen. Für Dich mag ein liebes Hobby wichtiger sein, als für jemand anderen das Auto.
Die Wichtigkeit bestimmst Du.
Um auf den Betrag zu kommen, der in Deinem Budget für für Lebensmittel vorgesehen ist, nimmst Du Dir alle Werte, die Du errechnet hast.
In den letzten Monaten hast Du z.B. einmal 350€, einmal 410€ und einmal 385€ für Lebensmittel ausgegeben hast. Diese drei Summen rechnest Du jetzt zusammen, teilst sie durch 3 und erhältst als Mittelwert 381,67€. Du setzt also für Lebensmittel etwa 390€ an.
Genauso machst Du das mit allen regelmäßigen, veränderlichen Ausgaben.
Unregelmäßige und ungeplante Ausgaben
Unregelmäßige Ausgaben
Hier gehören sie hin, die Rechnungen, die so ganz plötzlich mal in Deinen Briefkasten flattern und alles durcheinander bringen. Mir kamen sie immer so vor, wie der erste Schnee für die Bahn. Jedes Jahr im Dezember schneite es PLÖTZLICH ganz unerwartet wieder und keiner ist vorbereitet.
Damit Dir das nicht passiert und nichts Deinen „laufenden Betrieb“ lahm legt, begib Dich bei der Erstellung Deines Budgets auf die Jagd.
Jährliche Abonnements, Autosteuer und -versicherung, Urlaub – diese und ähnliche Posten suchst Du.
Der Betrag dieser Posten bleibt so gut wie gleich und unterliegt kaum Schwankungen.
Alle Beträge teilst Du durch 12 und fügst sie Deinem Monatsbudget hinzu. Das Geld kannst Du entweder gesammelt als Dauerauftrag auf Dein Tagesgeldkonto überweisen* oder auf Deinem normalen Konto lassen.
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